Zauberreigen

Kategorie: Hüte und Kappen

Zylinder und Melonen

Räuberhüte

Hexenhüte

Elfenhüte

Zinnenhüte

Die Manessischen Liederhandschrift, Codex Manesse ist zwischen 1300 – 1340 entstanden. Die Bildtafeln zeigen häufig Männerkopfbedeckungen, für die es keine nähere Bezeichnung gibt. So tragen z. B. Walther von der Vogelweide oder der Burggraf von Linz Hüte, die an Burgzinnen erinnern. Wie auch die Behüterin Daniela Engel haben wir diese Kopfbedeckungen „Zinnenhüte“ genannt. Da die Abbildungen idealisiert sind, gibt es wenig Anhaltspunkte über das  verwendete Material oder die Fertigungsweise. Wir filzen die Zinnenhüte passgenau und in den gewünschten Farben. Sie sind nahtlos, formstabil und wetterfest.

Pilgerhüte


Für den Wanderer, der sich auf dem Jakobsweg oder einem der „Wege der Jakobspilgerer“ befindet, habe ich nach Vorbildern aus mittelalterlichen Abbildungen und von Statuen des Heiligen Jakobus schon einige Pilgerhüte gefilzt.

Lutherhüte

Luther-Aufführung
Beim Filzen von historischen Hüten kommt man am Barett nicht vorbei. Hierbei handelt es sich um eine flache, runde oder auch eckige Kopfbedeckung ohne Krempe. Kein anderer Hut kennzeichnet einen gebildeten Mann der Renaissance so treffend wie das Barett mit Ohrenschützern. Ob es sich nun um Johannes Calvin, Huldrych Zwingli oder Erasmus von Rotterdam handelt – bekannte Träger finden wir viele. Doch kaum ein anderer wird mit dieser Kopfbedeckung mehr in Verbindung gebracht als Martin Luther. Genau 500 Jahre ist es her, dass der Reformator seine Thesen an das Portal der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen hatte. Dieses Jubiläum wird 2017 mit zahlreichen Veranstaltungen begangen. Entsprechend viele „Lutherbarette“ werden in unserer Filzerei bestellt. Um diese so exakt wie möglich zu filzen, machten wir uns auf die Spurensuche und fanden das bekannteste Bildnis Martin Luthers im Germanischen Museum in Nürnberg. Mit diesem Portrait prägte Lucas Cranach das Bild Luthers für die Nachwelt. Wir waren vom Anblick sehr ergriffen, obgleich wir uns das Bild immer größer vorgestellt hatten. Ein bisschen erweckt das etwas zu knapp sitzende Barett auch den Eindruck, dass es dem Träger zu klein geworden ist.
Leider ist auf keinem der Portraits zu erkennen, ob das Barett gefilzt oder genäht ist. Wir gehen davon aus, dass es wie damals alle Hüte gefilzt war, um den Kopf des Träger optimal gegen die Witterung zu schützen. An einem Filzhut perlt der Regen ab, während ein Stoffhut die Feuchtigkeit aufsaugt und den Kopf nass werden lässt. Nach einigen Überlegungen haben wir es geschafft den Hut am Stück und nahtlos zu filzen, so dass er sich perfekt dem Kopf des Trägers anpasst.

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